Geh hin und erbitte Vergebung, verzeihe,
der Tod kommst jetzt rascher und bleibt über Nacht.
Schau nach, ob dein Nachlass die Seelen bereichert,
was Liebe dir schenkte, schenk liebend ins Land.
Setz trauernd dich nieder und grüble mit Hiob:
Denn Gott gab auch Freiheit, zu rechten mit Gott.
Bereise im Geiste den Kreis deiner Liebsten,
spür täglich erspähend, wer deiner bedarf.
Lass leuchten dein Auge in jede Pupille,
dem Tode entgegen lass blitzen dein Licht.
Geh aufrecht, mit Mut, sei ein großer Erbarmer,
durch Wände geht Liebe, was braucht sie die Tür!
Schärf Sinne und Seele, ein Forscher und Frager,
als kämst du zur Welt und verließest sie gleich.
Erweitre dein Herz, wenn die Toten dich fluten,
hast Kammern so viele, wie Liebe du hast.
Verschweige dein Zweifeln, sprich tröstend den Zweiflern,
still einsam dein Dürsten am nächtlichen Kelch.
Reich hin deinen Odem und atme für Völker,
verschwende dich reich, dass dir reiche die Zeit.