Lyrik der Endzeit
144 Gedichte. 144 – mystische Zahl der Apokalypse. Aber sie wird uns so wenig Gewißheit verschaffen wie jede Magie. Wo finden wir Halt, wenn alles zerfällt, unaufhaltsam vergeht wie ein Staubkorn im Wind? Wozu unser Bemühen? Womit den Wert unsres Handelns bestimmen? Sich der Wüste ergeben oder weiter, den Zug durch sie wagen, zum Himmel, an bröckelnden Säulen vorbei? Täuscht uns die Spiegelung, lohnt uns das Meer? 144 mal drehen und wenden die Texte solch Fragen, zerfallen – Papier, das verblasst – oder tragen uns Träume, den Bauplan beschreibend, von Türmen die Zahl, einer Stadt überm Wind.